Dort, wo sich vor der Westküste Afrikas der Äquator und der Nullmeridian schneiden, liegt São Tomé und Principe. Der kleine Inselstaat, der völlig abseits von den Schlagadern der Globalisierung zu liegen scheint, ist ein einzigartiger Ort. Strände und Natur sind vielfach unberührt. Es ist grün, soweit das Auge reicht. Überall rankt und blüht es, und die Flecken, die vom Menschen erschlossen wurden, werden von der üppigen tropischen Vegetation in kürzester Zeit wieder zurückerobert.
Von hier kommt die beste Schokolade der Welt. Jackfruit, Bananen und Brotfrucht wachsen wie Unkraut. Überall stehen prächtige Kokospalmen, und Kokosnüsse gibt es im Überfluss. Die Kokosnüsse halten sich, wenn sie vom Baum abgefallen sind, noch etwa anderthalb Jahre. Man muss sie also lediglich vom Boden aufsammeln. (Es bedarf allerdings einiger Expertise, die verdorbenen Exemplare zu erkennen, welche bei mir, zur regelmäßigen Belustigung der einheimischen Bevölkerung, leider nicht vorhanden ist).
Eine denkbar einfache Art der Zubereitung der Kokosnuss ist das Rösten des gewürfelten Fruchtfleisches, lediglich mit etwas Salz. Bereits beim Braten in der Pfanne verbreitet sich ein herrlich nussiger Geruch im ganzen Raum. Die gebräunten Kokoswürfel passen nicht nur in den Tropen bestens zu einem kühlen Bier oder einem Glas Weißwein, sie sind auch der idealer Begleiter für jeden sommerlichen Aperitif.
Althergebracht wird die Kokosnuss in der Hand gehalten und mit einem Machetenschlag geöffnet. Da aber hierbei für den Laien die Gefahr einer Handamputation nicht unerheblich ist, empfehle ich Schraubenzieher und Hammer.