Chili-Öl ist ein raffiniertes und vielseitiges Würzmittel, und es lohnt sich immer, etwas zur Hand zu haben. Für die Herstellung können die Chilis entweder im Öl frittiert werden, oder sie ziehen langsam und ohne Erhitzen im Öl. Es ergeben sich so zwei verschiedene Chili-Öle, die sich leicht im Charakter unterscheiden.
Werden die Chilis und gegebenenfalls weitere Zutaten zunächst frittiert, dann können sich die Aromen schnell entfalten und die Schärfe wird intensiviert. Das Öl kann sofort verwendet werden. Im Vordergrund steht die Schärfe, eventuell ergänzt durch ein Röstaroma. Der Eigengeschmack des Öls tritt in den Hintergrund. Durch das Erhitzen geht man auch bezüglich unerwünschter Bakterien und Sporen auf Nummer sicher. Allerdings gehen insbesondere bei nativen Ölen auch die reichhaltigen Aromen verloren, und die gesunden ungesättigten Fettsäuren können oxidieren. Daher eignet sich für erhitztes Chili-Öl insbesondere ein neutrales, gegebenenfalls raffiniertes Öl.
Werden die Chilis mit dem kalten Öl vermengt, dann werden die Aromen sanft extrahiert und es ergibt sich ein komplexeres Geschmacksprofil, indem auch der Eigengeschmack des Öls seine Wirkung entfaltet. Die Herstellung von Chili-Öl ohne Erhitzen erfordert mehr Zeit, da es zunächst mehrere Tage durchziehen muss. Auch muss auf Sauberkeit geachtet werden, da Bakterien und Sporen bei der Herstellung nicht abgetötet werden. Es können frische oder getrocknete Chilis verwendet werden. Besonders geeignet ist ein naturbelassene, kaltgepresstes Öl.
Hier kommt eine Version mit Olivenöl, Knoblauch und Thymian, perfekt zu Pizza, für Salatsoßen und zum Marinieren.