Wenn es Tapas gibt, dürfen Pimientos de Padrón nicht fehlen. Bei den kleinen, grünen Parika handelt es sich aber nicht um die Schoten des Chefs, wie ich lange Zeit fälschlicherweise annahm, sondern sie haben ihren Namen von der kleinen galizischen Stadt Padrón im Nordwesten Spaniens. Nach Padrón brachten franziskanische Mönche vor mehr als 300 Jahren bei ihrer Rückkehr aus Mexiko die Samen einer mit Jalapeño und Serrano verwandten Paprika mit, aus der sich diese ganz besondere Sorte entwickelt hat.
“Os pementos de Padrón, uns pican e outros non”: Obwohl die Mehrzahl der Pimientos de Padrón mild sind, entwickeln einige Schoten Capsaicin. Welche dies sind, hängt von ganz individuellen äußeren Faktoren wie etwa Temperatur, Bewässerung oder Reifegrad ab. Welche der Schoten nun scharf sind, läßt sich nicht zuverlässig erkennen, und an ein und derselben Pflanze können sich unter all die milden Schoten immer einzelne scharfe Kandidaten mischen. Dies macht auch einen Teller Pimientos de Padrón besonders reizvoll: Bei jedem Biss kann immer eine feurige Überraschung warten.
Die echten Pimientos aus Padrón werden von Mai bis Ende Oktober geerntet, jeweils noch bevor sie völlig gereift sind.